
Google Chrome im Test |
Mittwoch, 3. September 2008
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Ich hab es mir nicht lumpen lassen und ein paar Tage nachdem eine neue Beta vom IE8 herausgekommen ist auch den neuen Google eigenen Browser getestet. Google Chrome.
![]() Der Artikel jetzt wird nicht so lang werden wie der des Internet Explorer 8. Grund dafür ist schlicht und einfach der Chrome Browser selbst. Er hat nämlich fast keine Features und kommt sehr schlicht und einfach daher. Installation von Google Chrome Die Installation von Google Chrome ist denkbar einfach. Man lädt sich eine 475KB große Datei herunter und führt diese aus. Chrome wird nach einer kurzen Bestätigung direkt installiert. Man muss sich nicht mit nervigen Details abplagen wie der genaue Speicherpfad oder Funktionen die an- oder abgeschaltet werden können. Google installiert ihren Browser in das Benutzereigene Konto innerhalb von Windows. Also Beispielsweise: C:\Dokumente und Einstellungen\dein.name \Lokale Einstellungen\Anwendungsdaten\Google\Chrome\Application\chrome.exe Nach der Installation und einmal starten hat der Google Chrome Ordner bei mir 61,3MB. Ehrlich gesagt weiß ich nicht genau, wo er die Infos alle hergenommen hat, da die Installation bei mir (allerdings hab ich hier sehr schnelles Internet) nicht mal eine Minute gedauert hat. Während der Installation werden die eigentlichen Installationsdaten heruntergeladen, die oben erwähnten knapp 500KB sind lediglich der Installer. Man benötigt im Übrigen keine Administrator Rechte um sich den Browser von Google herunterzuladen und zu installieren - ich vermute, dass der Browser dadurch auch portabel nutzbar ist, z.B. auf einem USB-Stick. Die Oberfläche Google Chrome ist sehr einfach gestrickt. Man hat keine riesigen Menüs oder Toolbars - nur die Adressleiste und die Tab-Leiste benötigen ein wenig Platz. Der Rest des freien Platzes auf dem Bildschirm wurde der Ansicht der Website gespendet. ![]() Positiv ist mir die schnelle Oberfläche aufgefallen, die sehr intuitiv bedienbar ist und die mit kleinen, flüssigen Effekten das Browsen etwas auffrischt. Suche schlicht aber funktionell Mit der klassischen Tastenkombination STRG+F wird das Suchfenster geöffnet. Gut positioniert, schlicht gehalten aber dennoch effektiv gestaltet sieht man so direkt wie viele Suchergebnisse es auf einer Seite gibt. Die Funktion "Hervorheben" ist von vorn herein aktiviert, so das alle gefundenen Ergebnisse farbig hinterlegt werden (wie man es auch aus Firefox kennt). Sehr innovativ ist das innerhalb der Scrollleiste rechts, die Stellen an denen die Suche erfolgreich war hervorgehoben werden. So sieht man sofort an welchen Positionen innerhalb der Seite das gesuchte Wort vorhanden ist. ![]() Oberhalb der Suche erkennt man auch schon fast alle weiteren Schaltflächen mit denen der Nutzer konfrontiert wird. Auf den Linken Button gedrückt, der sich direkt rechts neben der Adressleiste befindet öffnet sich ein Menü mit dem man neue Tabs öffnen kann, die Seite ausdrucken kann oder die Entwicklertools aufrufen (dazu später mehr). Über den Schraubenschlüssel kommt man zum Verlauf, den Optionen oder zum "Beenden" Knopf. Am häufigsten besucht Dort findet sich eine Zusammenfassung der bisherigen Seitenaufrufe. Es wird geschaut welche 6 Seiten am meisten aufgerufen wurden und diese werden direkt angezeigt. Dieses Fenster erscheint, wenn man keine Startseite angegeben hat beim Öffnen des Browsers oder beim Öffnen eines neuen Tabs. Inkognito-Fenster Also so richtig traue ich dem Braten ja noch nicht, aber in einem sogenannten Inkognito-Fenster kann man anonym surfen. Naja mehr oder weniger. ![]() Illegale Downloads sollte man darüber dennoch nicht machen, denn die IP oder systemeigene Informationen werden weiterhin über den HTTP-Header an den jeweiligen Server gesendet. Cookies jedoch werden innerhalb dieses Fensters blockiert (also nicht gespeichert) und alle besuchten Seiten werden nirgendwo auf dem System vermerkt (außer man möchte das, z.B. in Form eines Lesezeichen). Die Browser Optionen Sind ähnlich kompakt gehalten wie der gesamte Browser. Startseite, Standardsuch-Anbieter, Download-Pfad, Speichern von Passwörtern und noch ein paar mehr Dinge können dort angegeben werden. Man kann ebenfalls den Haken bei "Helfen Sie, Google Chrome zu verbessern, indem Sie automatisch Nutzungsstatistiken und Absturzberichte an Google senden" entfernen, der automatisch gesetzt ist. Popup-Blocker und Phishing-Filter sind ebenfalls vorhanden. Google Chrome Entwickler-Tools So jetzt haben wir schon fast den kompletten Funktionsumfang von Google seinem Browser durch, zuletzt noch ein kurzer Blick auf die Entwickler-Tools. Die sind leider nicht so üppig ausgefallen wie bei Firefox oder Internet Explorer 8. ![]() Es gibt die sogenannte "JavaScript Konsole", die den Quellcode mit entsprechenden CSS-Definitionen anzeigt. Ebenso wie bspw. Firebug für Firefox. Leider ist diese Ansicht nur "read only". Man darf also nichts ändern und sieht entsprechend wie sich die Änderungen auswirken. Es gibt noch einen JavaScript Debugger der auf Kommendozeilenebene funktioniert und die Standard-Quellcode-Ansicht. Nichts überragendes also. ACID 2 und 3 Der ACID2-Test wird von Google Chrome mit Bravur gemeistert. Beim ACID3-Test kam der neue Google Browser auf 76 von 100 Punkten. Das ist mehr als der neue IE8 (21/100) oder Firefox 3 (71/100) schafft. Performance Also hier ist Chrome wirklich einsame Spitze. Das komplette Surfen ist wunderbar einfach und unkompliziert, Effekte werden immer flüssig angezeigt und man kann sich sogar einen Browser eigenen Tast-Manager anzeigen lassen in dem jeder Tab mit Speicher- und CPU-Auslastung angegeben wird. ![]() Hat man ein PDF geöffnet wird einem das entsprechende Plugin dort ebenfalls aufgelistet. In meinem Beitrag gestern hatte ich einen Kommentar von "webstyle" bei dem beim Öffnen eines PDF der komplette Browser abgesemmelt ist. Ich habe extra deswegen ebenfalls ein PDF getestet und hatte dabei keine Probleme. Allerdings befindet sich der Browser immer noch in der Beta-Phase und solche Fehler kommen nun mal vor. Die Statistiken für Computerfreaks sind auch mal interessant zu sehen. Dort werden beispielsweise auch noch alle anderen Browser angezeigt, die parallel geöffnet sind. So sah es beispielsweise bei mir eben aus: ![]() JavaScript sollen dank einer neuen Engine noch schneller laufen als zuvor - das ist mir jetzt nicht aufgefallen, jedoch konnte ich auch keinen gegenteiligen Effekt ausfindig machen. Nach Hause telefonieren Google ist ja für das Sammeln von Informationen ihrer User berüchtigt. Interessant wäre da zu wissen, was für Informationen vom Browser tatsächlich gesammelt und zu Google gesendet wird. Google hat diesbezüglich Informationen zum Datenschutz veröffentlicht. Folgende Infos werden explizit zu Google gesendet:
Den kompletten Artikel zum Thema Datenschutz in Google Chrome findet man hier. Fazit Ein wunderbarer Browser für jeden DAU (dümmster, anzunehmender User) - für Entwickler ist er so gut wie Nichts. Man merkt sehr stark, dass Google viel Wert auf Einfachheit gelegt hat - eben das dürfte bei Otto-Normal-Internetsurfer gut ankommen - vor allem wenn man eh schon regelmäßiger Nutzer der Google Angebote war. Google kann natürlich so noch mehr Informationen der einzelnen User auswerten, aufbereiten und entsprechend vermarkten - wem das aber egal ist der bekommt einen Lightweight Browser der alles Nötige kann und dabei sogar noch gut aussieht. Sehr positiv fand ich im Übrigen, dass ich keinen extra "Mach die Seite wieder richtig!"-Knopf oder Tag brauchte. Chrome hat alle Internetseiten, die ich im Test besucht hatte korrekt dargestellt. Externe Plugins arbeiten (zumindest hier) wunderbar mit Chrome zusammen. Getestet habe ich Flash 9 und Adobe Acrobat 8.0 auf einer Windows XP SP2 Maschine. Link Google Chrome Website & Download ![]()
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Letzte Aktualisierung ( Mittwoch, 3. September 2008 ) |
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